Novelle von Brigit Marti
kristallklar
In einer sternenklaren Nacht auf der Alp erzählt der Vater seinen drei Kindern von seinem Geheimnis, das er noch nie mit jemandem geteilt hat. Später machen sich die inzwischen jungen Erwachsenen auf die Suche danach, jeder aus einer anderen Motivation. Der Weg führt sie in unterschiedliche Welten, wo sie ihren Lehrmeistern begegnen. Ungewöhnliche Ereignisse bringen sie zu einem Wendepunkt in ihrem Leben. Das Geheimnis löst sich auf – wirklich?
Literaturexperte Kurt Schnidrig im Gespräch mit Brigit Marti
Kurt Schnidrig: Brigit Marti, wir kennen Sie bisher vor allem als Lyrikerin. Nun schreiben Sie in Prosa. Sie veröffentlichen eine Novelle.
Brigit Marti: Ich bin sehr überraschend zur Lyrikerin geworden. Die Lyrik ist mir „zugefallen“. Ich habe vor allem in den Bergen viel erlebt und habe meine Erlebnisse für mich aufgeschrieben. Daraus sind lyrische Texte entstanden. Wort, Klang, Rhythmus – das ist es, was mich fasziniert.
Sie haben bereits früher ein Werk herausgegeben mit dem Titel „Echo der Stille. Bildtexte aus der Tiefe der Berge. Die Berge sind demnach ein wichtiges Motiv für Ihr Schreiben?
Die Berge sind für mich lebenswichtig. Zeitweise bin ich mit dem Biwaksack unterwegs, damit ich abends nicht wieder zurück auf den Talboden muss. Ich liebe den Sternenhimmel bei Nacht. Während der Sternennächte habe ich viel erlebt. Daraus sind meine lyrischen Texte entstanden.
Ich gewandelt?
Lyrik ist ja immer kurz und prägnant. Nun hat es mich gereizt, einmal etwas Längeres zu schreiben, eine Novelle. Da muss man dranbleiben und geduldig erzählen. Ich wollte aber keinen Roman schreiben, sondern etwas Kürzeres und Prägnanteres. Deshalb also nun eine Novelle.
Ohne zuviel zu verraten: Wovon handelt Ihre Novelle?
Das war zu Beginn völlig offen. Ich wusste nur: Ich möchte eine Novelle schreiben. In Leukerbad habe ich ein Schreibseminar der Schnidrig Verlag GmbH besucht. Seminarleiter Schnidrig hat mir eine schlaflose Nacht bereitet, denn er übertrug mir die Aufgabe, über Nacht einen Plot zu schreiben. Ich verbrachte eine spannende, schlaflose Nacht.
Was genau haben Sie in dieser schlaflosen Nacht in Leukerbad zuwege gebracht?
In dieser Nacht stieg eine Kindheitserinnerung in mir hoch. Drei Protagonisten tauchten aus dem Unterbewussten auf. Ich schrieb drauflos und am Morgen konnte ich den Plot im Schreibseminar präsentieren. In meiner Novelle werden drei junge Erwachsene auf den Weg geschickt, um sich selbst zu finden.
Nun ist ja die Novelle „die kleine Schwester des Romans“. Die Novelle ist weniger umfangreich als ein Roman. Trotzdem sind Sie, Frau Marti, nun eine sehr lange Zeit mit dieser Novelle beschäftigt gewesen. Was alles hat sich während der Entstehung Ihrer Novelle ereignet?
Ich kann nicht längere Zeit an einem Stück schreiben. Wenn schönes Wetter ist, muss ich in die Berge. Immer wieder gibt es deshalb bei mit Pausen. Ich bin eher eine Autorin, die „es“ kommen lässt. Bei mir muss der Drang zum Schreiben aus dem Bauch herauskommen. Erst dann habe ich wieder einen roten Faden. Erst dann geht es mit dem Schreiben weiter.
Die Berge spielen auch in Ihrer Novelle eine wichtige Rolle. Hat das Motiv der Berge auch schon mit Ihrer Kindheit zu tun?
Ich bin in Visp aufgewachsen. Unser Vater ist häufig mit uns wandern gegangen. Oft waren wir auch nachts unterwegs. Irgendwo unter freiem Sternenhimmel haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen. Und da hat sich dann eines Nachts etwas ganz Besonderes ereignet...
in einer einzigen Welt abspielen. Bei Ihnen sind immer gleich mehrere Welten vorhanden…
Ja, das ist so. Und das war auch schon so in meiner Lyrik. Ich habe dies immer so wahrgenommen. Wenn man sich lange einsam in der Nacht irgendwo aufhält, erhält man einen Zugang zu anderen Welten. Dies ist nun auch der Fall in der Novelle „kristallklar“.
Vieles ist bei Ihnen ein „inneres Erleben“ in den Bergen. Wie schaffen Sie es, dieses innere Erleben auch in Form von Geschichten zwischen Buchdeckeln zu bekommen? Wenden Sie für die Umsetzung besondere Techniken an? Oder warten Sie auf eine „Eingebung der Götter“?
Nein, Götter sind mir bis anhin noch keine begegnet (lacht). Damit das Erlebte seinen Weg aufs Papier finden kann, hilft mir die Ruhe, die Meditation, meine Vorstellungskraft. Das alles hilft mir, mein inneres Erleben in Worte zu kleiden.
Wenn die Wörter und die Sätze vorliegen, ist es Ihnen wichtig, dass der Text auch noch Klang und Rhythmus bekommt? Ja das ist so. Ich lese das Geschriebene immer wieder laut. Beim Lesen höre ich, ob der Text klanglich und rhythmisch funktioniert oder ob es „stockt“. Das laute Vorlesen ist wichtig.
Ihre Novelle trägt den Titel „kristallklar“. War es schwierig, den Titel für Ihre Novelle zu finden?
Es war tatsächlich ein spannender Weg, der zur Wahl des Titels führte. Zu Beginn war da ein ganz anderer Titel, der aber während des Schreibens plötzlich nicht mehr zutraf. Nach Beendigung der Schreibarbeit war aber der Titel in jeder Beziehung „kristallklar“.
Was sind Ihre Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen Ihr neustes Werk betreffend?
Das Werk hat bereits in mir selbst viel bewirkt. Nun bin ich sehr gespannt, wie das Werk bei den Leserinnen und Lesern ankommt. Der Erfolg meiner Lyriktexte hat mir viel Mut gemacht, da nun weiterzumachen und ein Prosawerk, eine Novelle, in Buchform zu präsentieren.
Brigit Marti: Ich bin sehr überraschend zur Lyrikerin geworden. Die Lyrik ist mir „zugefallen“. Ich habe vor allem in den Bergen viel erlebt und habe meine Erlebnisse für mich aufgeschrieben. Daraus sind lyrische Texte entstanden. Wort, Klang, Rhythmus – das ist es, was mich fasziniert.
Sie haben bereits früher ein Werk herausgegeben mit dem Titel „Echo der Stille. Bildtexte aus der Tiefe der Berge. Die Berge sind demnach ein wichtiges Motiv für Ihr Schreiben?
Die Berge sind für mich lebenswichtig. Zeitweise bin ich mit dem Biwaksack unterwegs, damit ich abends nicht wieder zurück auf den Talboden muss. Ich liebe den Sternenhimmel bei Nacht. Während der Sternennächte habe ich viel erlebt. Daraus sind meine lyrischen Texte entstanden.
Ich gewandelt?
Lyrik ist ja immer kurz und prägnant. Nun hat es mich gereizt, einmal etwas Längeres zu schreiben, eine Novelle. Da muss man dranbleiben und geduldig erzählen. Ich wollte aber keinen Roman schreiben, sondern etwas Kürzeres und Prägnanteres. Deshalb also nun eine Novelle.
Ohne zuviel zu verraten: Wovon handelt Ihre Novelle?
Das war zu Beginn völlig offen. Ich wusste nur: Ich möchte eine Novelle schreiben. In Leukerbad habe ich ein Schreibseminar der Schnidrig Verlag GmbH besucht. Seminarleiter Schnidrig hat mir eine schlaflose Nacht bereitet, denn er übertrug mir die Aufgabe, über Nacht einen Plot zu schreiben. Ich verbrachte eine spannende, schlaflose Nacht.
Was genau haben Sie in dieser schlaflosen Nacht in Leukerbad zuwege gebracht?
In dieser Nacht stieg eine Kindheitserinnerung in mir hoch. Drei Protagonisten tauchten aus dem Unterbewussten auf. Ich schrieb drauflos und am Morgen konnte ich den Plot im Schreibseminar präsentieren. In meiner Novelle werden drei junge Erwachsene auf den Weg geschickt, um sich selbst zu finden.
Nun ist ja die Novelle „die kleine Schwester des Romans“. Die Novelle ist weniger umfangreich als ein Roman. Trotzdem sind Sie, Frau Marti, nun eine sehr lange Zeit mit dieser Novelle beschäftigt gewesen. Was alles hat sich während der Entstehung Ihrer Novelle ereignet?
Ich kann nicht längere Zeit an einem Stück schreiben. Wenn schönes Wetter ist, muss ich in die Berge. Immer wieder gibt es deshalb bei mit Pausen. Ich bin eher eine Autorin, die „es“ kommen lässt. Bei mir muss der Drang zum Schreiben aus dem Bauch herauskommen. Erst dann habe ich wieder einen roten Faden. Erst dann geht es mit dem Schreiben weiter.
Die Berge spielen auch in Ihrer Novelle eine wichtige Rolle. Hat das Motiv der Berge auch schon mit Ihrer Kindheit zu tun?
Ich bin in Visp aufgewachsen. Unser Vater ist häufig mit uns wandern gegangen. Oft waren wir auch nachts unterwegs. Irgendwo unter freiem Sternenhimmel haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen. Und da hat sich dann eines Nachts etwas ganz Besonderes ereignet...
in einer einzigen Welt abspielen. Bei Ihnen sind immer gleich mehrere Welten vorhanden…
Ja, das ist so. Und das war auch schon so in meiner Lyrik. Ich habe dies immer so wahrgenommen. Wenn man sich lange einsam in der Nacht irgendwo aufhält, erhält man einen Zugang zu anderen Welten. Dies ist nun auch der Fall in der Novelle „kristallklar“.
Vieles ist bei Ihnen ein „inneres Erleben“ in den Bergen. Wie schaffen Sie es, dieses innere Erleben auch in Form von Geschichten zwischen Buchdeckeln zu bekommen? Wenden Sie für die Umsetzung besondere Techniken an? Oder warten Sie auf eine „Eingebung der Götter“?
Nein, Götter sind mir bis anhin noch keine begegnet (lacht). Damit das Erlebte seinen Weg aufs Papier finden kann, hilft mir die Ruhe, die Meditation, meine Vorstellungskraft. Das alles hilft mir, mein inneres Erleben in Worte zu kleiden.
Wenn die Wörter und die Sätze vorliegen, ist es Ihnen wichtig, dass der Text auch noch Klang und Rhythmus bekommt? Ja das ist so. Ich lese das Geschriebene immer wieder laut. Beim Lesen höre ich, ob der Text klanglich und rhythmisch funktioniert oder ob es „stockt“. Das laute Vorlesen ist wichtig.
Ihre Novelle trägt den Titel „kristallklar“. War es schwierig, den Titel für Ihre Novelle zu finden?
Es war tatsächlich ein spannender Weg, der zur Wahl des Titels führte. Zu Beginn war da ein ganz anderer Titel, der aber während des Schreibens plötzlich nicht mehr zutraf. Nach Beendigung der Schreibarbeit war aber der Titel in jeder Beziehung „kristallklar“.
Was sind Ihre Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen Ihr neustes Werk betreffend?
Das Werk hat bereits in mir selbst viel bewirkt. Nun bin ich sehr gespannt, wie das Werk bei den Leserinnen und Lesern ankommt. Der Erfolg meiner Lyriktexte hat mir viel Mut gemacht, da nun weiterzumachen und ein Prosawerk, eine Novelle, in Buchform zu präsentieren.
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Brigit Marti: kristallklar. Novelle. 83 Seiten.
Schnidrig Verlag GmbH 2024.
ISBN 978-3-9525532-8-2.